Montag, 8. Dezember 2008

Kretzers Familie

Judith Kretzer geb. Mussel
ist 35, sie liegt seit einem schweren Auto-Unfall im Wachkoma. Davor war sie eine lebenshungrige Frau. Am liebsten machte sie Urlaub in der freien Natur, Zelt und Schlafsack genügten. Sie studierte Kunst und Geschichte auf Lehramt. Doch im Schuldienst wurde sie nie glücklich. Sie fühlte sich eingemauert, kündigte und probierte sich als freischaffende Bildhauerin.

Emilie Kretzer
ist 33, Jürgens Schwester, Partynixe, bildhübsch, chaotisch. Emilie ist eine begnadete Tattoo-Künstlerin, betreibt ein Tattoo-Studio. Doch sie würde ihren Kopf vergessen, wenn er nicht angewachsen wäre. Wegwerfen kann sie nichts. Ihre Begründung: Alles hat eine Bedeutung und alles hängt mit allem zusammen. Sie ist ein Messi. Damit ist sie genau das Gegenteil von Kretzer, was zwangsläufig zu Konflikten führt. Zu Korfmann hat sie ein gespaltenes Verhältnis, sie misstraut ihm und seinen Absichten.

Johann Kretzer
ist 69, Vater von Jürgen und Emilie. Rechtsmediziner. Johann lebt in einem Pflegeheim, leidet an Alzheimer im fortgeschrittenen Stadium. Er arbeitete in der Rechtsmedizin, ist eng mit Korfmann befreundet. In einem lichten Moment, kurz vor seiner Alzheimer-Erkrankung, rang er Korfmann das Versprechen ab, sich um seine Kinder zu kümmern.

Liselott Kretzer
ist mit 65 Jahren eines natürlichen Todes gestorben. Sie war eine begnadete Schneiderin und hat die Familie unentwegt mit kreativen Kleidungsstücken versorgt. Liselott hat auf eine große Karriere als Mode-Designerin verzichtet und sich stattdessen um die Kinder und das Haus gekümmert. Damit war sie zufrieden. Sie war ein Fels in der Brandung.

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